Fohlenmedizin

Welche Komplikationen können während der Geburt des Fohlens auftreten?

  • Das Fohlen liegt falsch.
    Rufen Sie uns in dem Fall  bitte sofort an.
  • Die Stute öffnet die Eihäute nicht und diese verdecken die Nase des Fohlens.
    Falls die Nase des Fohlens nicht frei ist, streichen Sie bitte die Eihäute von den Nüstern, sodass das Fohlen atmen kann!
  • Die Nabelschnur reißt nicht.
    Die Nabelschnur reißt in den meisten Fällen spätestens bei den ersten Aufstehversuchen des Fohlens. Falls dies mal nicht so sein sollte (z.B. wenn die Nachgeburt schon entwickelt ist), dürfen Sie sanft mit den Händen nachhelfen. Hierzu mit einer Hand die Bauchdecke des Fohlens stützen, sodass die Nabelschnur zwischen den Fingern hervor schaut, dann leicht ziehen. Stützt man die Bauchdecke nicht, können Verletzungen verursacht werden!

Erstversorgung des Fohlens

Grundsätzlich empfehlen eine mehrmalige Nabeldesinfektion während der ersten 24 Lebensstunden und (nach 12-18h) eine Allgemeinuntersuchung durch Frau Dr. Vorwerk auf Gesundheit von Stute und Fohlen empfohlen. Hierbei wird dann auch ein Schnelltest durchgeführt, ob das Fohlen genügend Biestmilch und damit Antikörper aufgenommen hat.

Nabelinfektionen

Wenn sich der Nabel vorwölbt, anschwillt und/oder sich die umgebende Haut wärmer anfühlt, könnte dies ein Hinweis auf eine Nabelinfektion sein. Bitte kontaktieren Sie uns in diesem Fall.

Darmpechverhalten

Wenn 8h nach der Geburt immer noch kein Kotabsatz zu beobachten war und das Fohlen häufig presst, unruhig ist und sich wälzt, ist dies als Notfall zu behandeln.

Fehlstellungen

Der sogenannte Sehnenstelzfuß oder Bockhuf lässt sich kurz nach der Geburt mit einer Injektion korrigieren, in schwereren Fällen oder zu späterem Zeitpunkt wird ein operativer Eingriff nötig. Zusätzlich und auch bei anderen Fehlstellungen ist in Zusammenarbeit mit einem Schmied ein orthopädischer Hufbeschlag unabdingbar.

 

Infos zum Vorsorgeschema für Fohlen von der Justus-Liebig-Universität Gießen finden Sie hier.